Am 01.07. war es so weit in NRW, Rauchen in sämlichen Gaststätten war nun verboten.
Nach dem ganzen Hickhack um das Nichtraucherschutzgesetz schien jetzt bundesweit die Neuregelung zu greifen.
Warum das ganze Ländersache ist, versteht eh kein Mensch (Föderalismus mag etwas feines sein, aber meist finde ich die Länderebene mit den daraus resultierenden unterschiedlichen Regelungen eher peinlich und überflüssig).
Zwei, drei Monate und auch der letzte Raucher wird sich an die neuen Regeln gewöhnt haben, denke ich. In allen anderen Ländern geht das schließlich auch. Gut, ich will nicht behaupten, das es mich erfreut hat, bei Bier und Kicker jetzt auf die Zigarette zu verzichten und ab und an vor die Tür zu verschwinden. Aber ein Drama war es nicht und gesünder sowieso.
Die Gewöhnung setzte nicht ein. Seit letzter Woche bin ich Mitglied im Club "Viel Rauch um Nichts", einem Zusammenschluß von einem duzend Kölner Kneipen, in denen jetzt alles wieder so ist wie immer. Ungeachtet des Verfassungsgerichtsurteils letzte Woche ist das schon kurios, dass ein Gesetz so einfach umgangen werden kann. Dieses Schlupfloch wird denke ich irgendwann geschlossen und macht hoffentlich keine Schule, nicht das wir hinterher noch Clubs der Kaufhausdiebe oder Schwarzfahrer bekommen ;-)
Da beschäftigen sich unzählige hochbezahlte Menschen mit der Schaffung eines Gesetzes und heraus kommt ein kaum funktionsfähiges Konstrukt.
In anderen europäischen Ländern scheint mir das Ergebnis klarer zu sein, das ist verboten und das ist erlaubt, fertig, Punkt.
Obwohl, außer dem deutschen Eiertanz fand ich noch ein weiteres skurriles Ergebnis des Nichtraucherschutzes: in den Niederlanden darf jetzt allen Ernstes in Coffieshops weiter gekifft werden - aber nur ohne Tabak!
Wenn's high macht :-)))

__________________ LG
Peter
"Solang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu ende." [kettcar]
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